BausparenBausparen ist nicht so simpel, wie es vielleicht erscheint. Man spart über eine bestimmte Zeit einen Betrag an und zahlt in jedem Monat in den Bausparvertrag ein.

Ist der Vertrag zuteilungsreif, kann man zusätzlich zum angesparten Betrag ein Bauspardarlehen zu günstigen Zinskonditionen erhalten. Doch für wen lohnt sich das Bausparen eigentlich noch?
 

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Baufinanzierung mit der Bausparkasse

Vor einigen Jahren war der Bausparvertrag noch der Königsweg für die Hausfinanzierung, doch heute kommt man mit einem günstigen Baudarlehen auch ohne Bausparvertrag zum Eigenheim.

Bausparen ist nur dann sinnvoll, wenn man erst in einigen Jahren ein Haus bauen oder kaufen will.

Wer sich jedoch kurzfristig für den Hausbau entscheidet und keinen Bausparvertrag hat, kommt ohne aus. In einigen Fällen kann ein Bausparvertrag sogar die teuerste Form der Finanzierung sein, trotzdem man für das Bauspardarlehen niedrigere Zinsen als für den Bankkredit zahlen muss.

Bei den Bausparkassen zahlen viele Bausparer Geld in eine Kasse ein. Diejenigen, die in einer bestimmten Zeit das meiste Geld eingezahlt haben, sind zuerst darlehensberechtigt und erhalten zusätzlich zum Darlehen das von ihnen angesparte Geld. Nachdem sie damit begonnen haben, das Darlehen zu tilgen, erhalten die nächsten Bausparer ihr angespartes Geld und das Darlehen.

Immer neue Bausparer zahlen Geld ein, während andere Bausparer ihr angespartes Geld und ein Darlehen ausgezahlt bekommen. Allerdings sollte man daran denken, dass diese Bausparkette irgendwann ein Ende haben kann und diejenigen, die zuletzt mit dem Bausparen begonnen haben, lange auf ihr Darlehen warten müssen.

Bedingungen für das Bauspardarlehen

Um ein Darlehen zu erhalten, muss man ein Mindestguthaben angespart haben, das zumeist 40 bis 50 Prozent der vereinbarten Bausparsumme ausmacht. Hat man eine Bausparsumme von 50.000 Euro vereinbart, so muss man 8,5 Jahre lang sparen, wenn man in jedem Monat 200 Euro einzahlt. Die Bewertungszahl legt die Reihenfolge fest, in der die Bausparer ihr Darlehen erhalten.

Anhand einer Formel wird die Bewertungszahl ermittelt. Die Darlehenssumme ist der Betrag, der übrig bleibt, wenn man das Bausparguthaben von der Bausparsumme abzieht. Allerdings kann man ein höheres Darlehen in Anspruch nehmen, dafür werden höhere Zins- und Tilgungsraten erforderlich.

Zumeist hohe Monatsraten beim Bauspardarlehen

Wird das Darlehen ausgezahlt, werden bei einigen Bausparkassen dafür zusätzliche Gebühren erhoben. Der Bausparer muss nun das Darlehen mit den Zinsen zurückzahlen. Trotzdem die Zinsen meistens niedriger als bei einer Bank sind, zahlt man zumeist höhere Monatsraten. Der Grund dafür sind höhere Tilgungen als bei den Bankdarlehen. Bausparkassen verdienen im Gegensatz zu den Banken nicht am Zins, sondern sie wollen das geliehene Geld schnell zurück erhalten, um es an andere Bausparer auszuzahlen.

Bausparkunden, denen die höheren Monatsraten nichts ausmachen, tilgen das Darlehen zumeist schneller als bei einer Bank. Wer sich noch nicht entscheiden kann, ob er in einen Bausparvertrag einzahlen oder ein Darlehen bei der Bank aufnehmen soll, der sollte sich gründlich beraten lassen und vergleichen. Man kann ein Bauspardarlehen mit einem Bankdarlehen kombinieren oder einen Bausparvertrg mit Riesterförderung abschließen.

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