Anschlussfinanzierung rechtzeitig sichern

AnschlussfinanzierungEin Baudarlehen wird zumeist mit einer sehr hohen Summe und einer langen Laufzeit aufgenommen, daher wird oft eine Periode der Sollzinsbindung vereinbart, in der sich der festgeschriebene Zinssatz nicht ändert.

Gerade jetzt, da die Leitzinsen der EZB mit 0,25 Prozent einen historischen Tiefstand erreicht haben, können viele Bauherren von günstigen Darlehenszinsen profitieren.

Anders sieht diese Situation jedoch für Bauherren aus, die bereits seit längerer Zeit über ein Baudarlehen verfügen und dafür hohe Zinsen zahlen müssen. Eine Umschuldung zu einer anderen Bank ist zwar möglich, doch ist sie zumeist mit sehr hohen Kosten verbunden.

Endet jedoch die Periode der Sollzinsbindung in absehbarer Zeit, so kann man sich für die Anschlussfinanzierung günstige Konditionen sichern.
 

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Die Umschuldung während der Sollzinsperiode

Anschlussfinanzierung mittels UmschuldungEine Umschuldung während der Sollzinsperiode ist möglich, doch kann sie teuer werden. Die Banken verlangen eine Vorfälligkeitsentschädigung als Ausgleich für entgangene Zinseinnahmen. Die Höhe dieser Vorfälligkeitsentschädigung ist abhängig von der Darlehenssumme, den Tilgungsraten und den vereinbarten Zinssätzen.

Für die Übertragung der Grundschuld fallen weitere Gebühren an, dazu gehören Notar- und Gerichtsgebühren. Man kann über den Vergleich ein günstigeres Baudarlehen finden, doch sollte man, bevor man sich endgültig entscheidet, genau prüfen, ob man dabei tatsächlich sparen kann. Mit dem Baufinanzierungsrechner im Internet kann man derartige Berechnungen vornehmen.

Hat man das Darlehen bereits seit mindestens zehn Jahren, so ist eine Umschuldung möglich, eine Vorfälligkeitsentschädigung fällt in diesem Falle nicht an. Mit einer Frist von sechs Monaten kann man das bestehende Darlehen kündigen und bei einer anderen Bank ein günstigeres Darlehen aufnehmen.

Oft wird die Vorfälligkeitsentschädigung nicht korrekt berechnet. Für diesen Zweck kann man sich bei einer Verbraucherzentrale beraten lassen, dort wird geprüft, ob die Vorfälligkeitsentschädigung richtig berechnet wurde.

Umschuldung zu einer anderen Bank

Will man sich für die Finanzierung der Restschuld günstige Konditionen sichern, sollte man sich bereits einige Monate vor dem Ende der Sollzinsperiode über die Zinsen bei den verschiedenen Banken informieren und den Bauzinsen Vergleich der Banken nutzen. Für die Finanzierung kann man die Laufzeit und die monatlichen Raten neu festlegen.

Sind die Zinsen am Markt gerade günstig, so kann man die monatlichen Raten durchaus etwas höher ansetzen, um schneller schuldenfrei zu sein. Wichtig ist jedoch, dass die finanzielle Belastung in jedem Monat überschaubar bleibt.

Wie gut ist ein Forward-Darlehen?

Forward-DarlehenBereits einige Jahre, bevor die Sollzins-Periode endet, kann man ein Forward-Darlehen beantragen, um sich für die Anschlussfinanzierung günstige Konditionen zu sichern.

Für das Forward-Darlehen werden die Zinsen gewährt, die zur Zeit der Beantragung gelten, diese Zinsen werden garantiert. Bis zu 60 Monaten vor Ablauf der Sollzinsperiode kann ein solches Forward-Darlehen beantragt werden.

Ein solches Forward-Darlehen ist jedoch nicht immer günstig, da für die Zeit bis zur Inanspruchnahme des Darlehens für jeden Monat ein Bereitstellungszins erhoben wird. Je nach Bank ist dieser Bereitstellungszins unterschiedlich hoch.

Bevor man sich für ein Forward-Darlehen entscheidet, sollte man mit dem Baufinanzierungsrechner prüfen, ob sich das überhaupt lohnt. Man setzt die Zinsen für das Forward-Darlehen mit den Bereitstellungszinsen ins Verhältnis.

Ob sich ein Forward-Darlehen tatsächlich lohnt, hängt von der Höhe der Bereitstellungszinsen, von der Zeit von der Beantragung bis zur Inanspruchnahme, von den Zinsen für das Forward-Darlehen sowie von der verbleibenden Restschuld, die mit dem Darlehen finanziert werden soll, ab.

Da sich die Konditionen für das Forward-Darlehen ab der Unterzeichnung des Darlehensvertrages nicht ändern, ist die finanzielle Belastung gut planbar.
 

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Prolongation über die bisherige Bank

Von einer Prolongation spricht man, wenn die Finanzierung der nach dem Ende der Sollzinsperiode verbleibenden Restschuld über die bisherige Bank erfolgt. Dabei kann man ganz neue Konditionen vereinbaren, indem man beispielsweise andere monatliche Raten ansetzt.

Da die Bank ihre Kunden nicht verlieren will, wird sie bestrebt sein, dem Kunden mit einem günstigen Zinssatz entgegenzukommen. Dennoch lohnt es sich, den Vergleich zu nutzen und sich über die Konditionen bei anderen Banken zu informieren.